Aufgrund der anhaltenden Überschreitung der Luftqualitätsgrenzwerte für NOx bzw. NO2 an der Verkehrsmessstation Mülheim Aktienstraße (VMHA) wurde seitens der Stadt ein umfangreiches Maßnahmenpaket mit 5 Themenschwerpunkten aufgestellt, die in einem Masterplan zur Verbesserung der Luftqualität zusammengeführt werden sollen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollten hinsichtlich ihrer schadstoffmindernden Wirkungen sowie der finanziellen und zeitlichen Realisierungsbedingungen analysiert und bewertet und zu einem konsistenten Maßnahmenbündel zusammengefasst werden.
Leistungen der TRC GmbH (Auswahl): Verkehrserhebungen, Messfahrten (MIV und Tram), Befragungen (Online-Umfrage) und Experteninterviews, Ermittlung der verkehrlichen Wirkung verschiedener Maßnahmen und Maßnahmenbündel (Potentialanalysen), Emissions- und Immissionsberechnungen verschiedener Maßnahmen und Maßnahmenbündel, Ermittlung von Kosten und der NO2-Kosteneffizienz, Bewertung und Priorisierung von Maßnahmen.
Bereits heute steht eine Vielzahl an Verkehrsdaten als Open Data zu Verfügung. Dabei versucht jede Art der Datenerhebung im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten des Konzepts die tatsächliche Verkehrssituation bestmöglich zu beschreiben. Durch den unterschiedlichen Charakter und die ungleiche Qualität der Daten ist ein direkter Querabgleich der Daten jedoch nicht gewinnbringend möglich.
Ziel dieses Vorhabens ist die Entwicklung des automatisierten, selbstoptimierenden Systems ROSY (=„ROuting eaSY“), welches unterschiedliche Datensätze wie z. B. Strukturdaten, Verkehrsströme, Querschnittsdaten aus Messstellen und Floating Car Daten (FCD) abgleicht und kombiniert und somit ein umfangreiches „Echtzeit“-Verkehrsmodell zur Verfügung stellt. Fehler und Inkonsistenzen in den einzelnen Datenquellen können zuverlässig identifiziert werden. Die validierten Daten werden dann in Form von aktuellen Karten visualisiert. Diese werden als Open Data frei zugänglich gemacht.
Die Kenntnis der Verkehrsströme und der Auslastungen in Straßennetzen in Echtzeit ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungen, die bisher nicht in Echtzeit verfügbar sind. Drei Prototypen solcher Applikationen sollen im Rahmen des Projekts entwickelt werden:
- Prototyp A: Tool zur automatischen Validierung der auf MDM/mCloud eingehenden Daten
- Prototyp B: Tool zur Wirkungssimulation von Baustellen (in Abstimmung mit den Behörden)
- Prototyp C: Tool zur Wirkungssimulation für die Verkehrsplanung, z. B. Auswertung der Daten der Lichtsignalanlagen (LSA)
Das System wird beispielhaft am Untersuchungsraum Stuttgart – Frankfurt betrieben und validiert. Die während des Prototypenbetriebs erhobenen und ausgewerteten Daten werden mit den zuständigen Verwaltungen diskutiert und wissenschaftlich aufbereitet.
Teilnehmende Institutionen profitieren von einer automatisierten Überprüfung ihrer Daten, die sonst kosten- und personalintensiv vor Ort durchgeführt werden muss. Die Veredelung der Messdaten in ein umfassendes, dynamisches Verkehrsmodell kommt dabei auch Regionen ohne hohe Zählstellendichte zugute, die als Teil des räumlich ausgedehnten Modells direkt von den verbesserten Verkehrsdaten der Nachbarregionen profitieren. Längerfristig besteht die Möglichkeit, auf Basis von selbstoptimierenden Verkehrsmodellen einen neuen, digitalen Zugang zu Verkehrswissen zu öffnen, der ein deutliches Potential zur Kosteneinsparung gegenüber dem bestehenden Vorgehen von Verkehrsstudien aufzeigt.
TRC hat im Auftrag von SBA International die Verkehrsplanung für einen Wettbewerbsbeitrag für die Planung der "Aviation City Zhuqiao" durchgeführt. Im westlich an den Shanghai Pudong International Airport (PVG) angrenzenden Planungsgebiet wird zukünftig mit der New Shanghai Eastern Railway Station ein neuer Verkehrsknotenpunkt entstehen, der den Flughafen PVG an das Eisenbahnfernverkehrsnetz anschließen soll und der als Entwicklungsanker für die neue Airport City fungieren soll.
Hauptziel der Verkehrsuntersuchung war die Prognose der durch die Planung und zukünftigen Kapazitätserweiterungen des PVG hervorgerufenen Fahrten und der Verteilung dieser Fahrten auf das Straßennetz sowie des Netzes des öffentlichen Verkehrs. Hierzu wurde ein Verkehrsplanungsmodell mit 150 Verkehrszellen erstellt, sodass die geplante Verkehrsinfrastruktur hinsichtlich Leistungsfähigkeit analysiert und optimiert werden konnte. Dabei wurden auch Aspekte der "Logistik" und der "Smart Mobility" berücksichtigt.
Der Wettbewerbsbeitrag erzielte den ersten Platz.
Die Arbeitsgemeinschaft IVU Umwelt GmbH, Ingenieurbüro Lohmeyer GmbH & Co. KG und TRC GmbH wurde mit der Bearbeitung des FE-Projekts 70.0912/2015 „Minderungspotenziale, Qualitätsanforderungen zum Einsatz von Verfahren zum dynamischen umweltsensitiven Verkehrsmanagement an Verkehrswegen" der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) beauftragt.
Um die verbindlichen Grenzwerte der Immissionsbelastung der 39. BImSchV einzuhalten, wurden und werden kommunale und regionale Luftreinhaltepläne erstellt und Minderungsmaßnahmen festgelegt. Auf Grund des hohen Verursacheranteils haben Maßnahmen für den Kfz-Verkehr dabei eine besondere Bedeutung.
Zu unterscheiden sind beim Kfz-Verkehr statische und dynamische Maßnahmen. Als dynamische Maßnahme wird zur Senkung der Immissionsbelastungen an den Hotspots vermehrt auf das umweltsensitive Verkehrsmanagement (UVM) gesetzt, um die Eingriffe in den Verkehrsablauf auf solche Situationen zu beschränken, die hinsichtlich der Einhaltung von Grenzwerten der Luftqualität besonders effektiv sind. Für den Einsatz des UVM ist ein System erforderlich, das es erlaubt, die aktuelle und/oder zu erwartende Luftschadstoffbelastung zu bestimmen sowie die notwendigen Informationen für die Umsetzung von Steuerungsmaßnahmen bereitzustellen. Es sollte im Forschungsprojekt dargestellt werden:
- wie wirksam bisher realisierte UVM-Systeme sind,
- welche Komponenten in den eingesetzten Systemen zur räumlichen und zeitlichen Vorhersage von Luftschadstoffkonzentrationen verwendet werden, wie gut diese Prognosen sind und wie diese ggf. verbessert werden können,
- welche Abstimmungen und Anpassungsprozesse von Verkehrsmanagement und UVM notwendig sind, um ein effektives Zusammenwirken zu realisieren,
- welche Synergien aus einer Kopplung von VM mit UVM (Software, Hardware) resultieren können und inwieweit sich einfache Lösungen ohne wesentliche Einbußen an eine Anwendbarkeit und Wirksamkeit definieren lassen;
- in welcher Weise finanzieller Aufwand und Wirksamkeit eines UVM in Verbin-dung mit einem VM in Beziehung stehen, und ob es, abhängig von gegebenen Randbedingungen, ein Optimum der Auslegung eines UVM gibt;
- welchen Einfluss ein UVM auf die Stickstoffdioxid- und Feinstaubimmissionen haben kann;
- inwieweit Lärmimmissionen, die CO2-Emissionen bzw. der Kraftstoffver-brauch sowie der Verkehrsablauf (z.B. Staubildung, Verkehrsverlagerungen in andere Bereiche) und die Verkehrssicherheit von einem UVM betroffen sind,
- inwieweit sich ein UVM verkehrlich nicht nur hinsichtlich des regionalen, son-dern auch des überregionalen Verkehrs (BAB und Bundesfernstraßen) auswirkt.
Förderprojekt aus dem EU-Programm Frontier Cities
Ziel des Projekts war die Entwicklung einer Plattform, die die Bündelung der schnell wachsenden Lieferdienste in Großstädten ermöglicht. Sie sollte einen Qualitätssprung in der Belieferung von Industrie, Gewerbe und privaten Haushalten erreichen, indem den Kunden enge Lieferzeitfenster mit hoher Pünktlichkeit und - aufgrund der Bündelung - zu günstigen Preisen angeboten werden. Da die Belieferung mit weniger Fahrleistung einhergeht, wird sich die Umweltbelastung verringern. Es sollte auf diese Weise eine Win-Win-Situation entstehen, die Vorteile für die Bevölkerung, die belieferten Kunden, den Einzelhandel und die Lieferfirmen selbst bietet.
Die Vorteile der Entwicklung wurden in einem Real-Experiment am Beispiel der Landeshauptstadt Stuttgart aufgezeigt. Innerhalb des Projekts wurde die bestehende Lieferdienstbündelungsplattform von Lieferservice Matthias Brunner sowohl hinsichtlich des Bündelungsalgorithmus als auch hinsichtlich der Qualität der Lieferzeitprognose optimiert. TRC arbeitete an der Optimierung der Qualität der Lieferzeitprognosen als Grundlage des Bündelungsalgorithmus. Dazu wurden die aktuellen und die prognostischen Reisezeiten ermittelt. TRC verwendete dazu einen neuen Ansatz, wobei die Reisezeiten mittels Kombination eines zeitlich auf Minutenebene und räumlich auf Baublockseiten disaggregierten Verkehrsmodells mit den Daten aus den Messstellen der IVLZ ermittelt werden. Für die Kommune ergibt sich aus diesem Vorgehen der Vorteil, dass das bestehende Verkehrsmodell und die bestehenden Messstellen der Verkehrsleitzentrale in einer neuen Anwendung weiteren Nutzen stiften.
Beteiligt waren neben der TRC GmbH die Stadt Stuttgart mit Integrierte Verkehrsleitzentrale IVLZ, Lieferservice Matthias Brunner und die abstracture GmbH & Co. KG.
Ziel der Untersuchung ist es, am Beispiel der Stadt Essen die Wirksamkeit neuer Mobilitätskonzepte für einen Prognosehorizont 2030 zu analysieren. In dieser Untersuchung werden empirische Daten mit vorhandenen und neu entwickelten Modellen verknüpft. Im Fokus steht die Frage, welche Rolle der Öffentliche Verkehr in der Stadt der Zukunft inklusive dessen Vernetzung mit individuellen Verkehrsangeboten (car2Go, klassisches car sharing, Leihfahrräder, Pedelecs) sowie im Kontext von neuen Angeboten der Information- und Kommunikationstechnologie spielen wird bzw. könnte. Dabei wird die Rolle der Öffentlichen Hand mit derjenigen von privaten Investoren und der von Nutzern der Angebote verknüpft.
Wir bekamen den Auftrag, in „ Guangzhou International Financial City“ zwischen Huanan Expressway und Guangzhou Ring Expressway im Tianhe Distrikt der am Pearl River gelegenen 9-Millonen-Einwohner-Metropole Guangzhou eine Verkehrsuntersuchung durchzuführen. Hauptziel der Untersuchung war die Prognose der durch die Planung hervorgerufenen Fahrten und der Verteilung dieser Fahrten auf das Straßennetz. Hierzu wurde ein Verkehrsplanungsmodell mit rund 100 Verkehrszellen und rund 750 Links erstellt. Kritische Links und Knotenpunkte wurden hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Signalisierung näher analysiert und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt.
TRC Transportation Research & Consulting hat in dem direkt neben den geplanten Shanghai Exhibition Center westlich des Hongqiao Verkehrsknotenpunktes gelegenen Planungsgebiet „Central Business District Hongqiao-West“ eine Verkehrsuntersuchung durchgeführt. Hauptziel der Untersuchung war Ermittlung der voraussichtlichen Anzahl der Fahrten und der Verteilung dieser Fahrten auf das Straßennetz mittels eines Verkehrsplanungsmodells für mehrere Szenarien. Ein weiteres Ziel war die Darstellung der zusätzlichen Verkehre und eine Bewertung der Auswirkungen auf den Zugang zum Ausstellungsgelände. Ausgewählte Knotenpunkte wurden hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Signalisierung analysiert.